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Spezialisierungen

Peripartale Psychische Erkrankungen

Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, die sowohl bis 1,5 Jahre nach der Geburt, während der Schwangerschaft und manchmal sogar auch vor einer geplanten Schwangerschaft auftreten kann.

Die Gemütszustände, in die eine Mutter rund um die Geburt des Kindes geraten kann, gliedern sich vorrangig in drei verschiedene Kategorien: das postpartale Stimmungstief (Baby-Blues), die peripartale Depression, Angst- und Zwangsstörung und die peripartale Psychose. Diese Gruppen stehen nicht isoliert nebeneinander, sondern gehen oft fließend ineinander über.

Das postpartale Stimmungstief

Das postpartale Stimmungstief oder auch Baby-Blues (amerikanischer Fachbegriff) bezeichnet ein kurzlebiges Stimmungstief innerhalb der ersten 14 Tage nach der Entbindung, von dem ungefähr 50 bis 80 Prozent aller Mütter betroffen sind. Es entsteht meist zwischen dem 3. und 5. Tag und dauert wenige Stunden bis maximal einige Tage an. Als typische Kennzeichen dieses Stimmungstiefs gelten:

  • Müdigkeit, Erschöpfung und Energiemangel
  • Empfindsamkeit und Stimmungsschwankungen
  • Traurigkeit und häufiges Weinen
  • Schlaf- und Ruhelosigkeit
  • Konzentrations-, Appetit-, Schlafstörungen
  • Ängstlichkeit und Reizbarkeit

Da es sich beim Baby-Blues um eine zeitlich begrenzte und häufig vorkommende Erscheinung handelt, gilt er als nicht behandlungsbedürftige Folge der körperlichen, hormonellen und psychischen Umstellung. Die Einordnung des Baby-Blues als Normalzustand darf jedoch nicht zur Folge haben, ihm keine weitere Beachtung zu schenken. Wenn die schlechte Stimmung ungewöhnlich lange anhält (über zwei Wochen), kann dies das erste Anzeichen einer Depression sein.

Peripartale Depression / Peripartale Angst- und Zwangsstörung

Diese Krankheitsbilder können jederzeit in der Schwangerschaft und in den ersten beiden Jahren, vorrangig aber in den ersten Wochen nach der Entbindung entstehen. Dabei sind graduelle Abstufungen von leichteren Anpassungsstörungen bis hin zu schweren suizidalen Formen möglich. Häufig ist eine schleichende Entwicklung. Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Mütter sind hiervon betroffen.
Typische Kennzeichen können sein:

  • Müdigkeit, Erschöpfung, Energiemangel
  • Traurigkeit, häufiges Weinen
  • Schuldgefühle
  • Inneres Leeregefühl
  • Allgemeines Desinteresse, sexuelle Unlust
  • Zwiespältige Gefühle dem Kind gegenüber
  • Konzentrations-, Appetit-, Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Herzbeschwerden, andere psychosomatische Beschwerden
  • Ängste, extreme Reizbarkeit, Panikattacken, Zwangsgedanken (wiederkehrende destruktive Vorstellungen und Bilder, die nicht in die Tat umgesetzt werden)
  • Suizidgedanken

Die peripartalen Angstzustände werden als eigenständige Kategorie behandelt, da Angstzustände im Vordergrund stehen und depressive Symptome vorhanden sein können, aber nicht müssen. Peripartale Angsterkrankungen umfassen schwere und immer wiederkehrende Angst- und / oder Panikgefühle. Die Ängste oder Sorgen können vage sein und sich auf das Leben und die Welt ganz allgemein beziehen, oder sie können in ganz bestimmten Situationen auftreten. Typisch sind Ängste und Sorgen in Bezug auf das Wohlergehen des Babys. Peripartale Angststörungen (Anfälle extremer Angst) und peripartale Zwangsstörungen (ständig zwanghaft wiederkehrende Angstgedanken, Angstvorstellungen, Angstbilder) sind schwere Formen peripartaler Angstreaktionen.

Peripartale Psychose

Die peripartale Psychose kann gelegentlich in der Schwangerschaft, aber vorwiegend in den ersten beiden Wochen nach der Entbindung entstehen. Sie kann sich aber auch aus einer Depression entwickeln. Sie gilt als die schwerste Form der peripartalen Krise und kommt bei einer bis drei von 1000 Müttern vor.
Mögliche Kennzeichen sind:

  • Starke Antriebssteigerung, motorische Unruhe (manische Phase)
  • Antriebs-, Bewegungs- und Teilnahmslosigkeit (depressive Phase)
  • Extreme Angstzustände
  • Verworrenheit, Wahnvorstellungen, Halluzinationen

Der starke Antrieb, der sich in diversen unproduktiven Aktivitäten äußert, bedeutet nicht, dass sich die Mutter in gehobener Stimmung befindet. Bei den Halluzinationen und Wahnvorstellungen kann die betroffene Frau Stimmen hören, Menschen, Tiere und Dinge sehen, die nicht existieren oder Wahnvorstellungen z. B. religiöser Natur entwickeln. Für die Betroffene sind diese Erscheinungen dann real.

 

Probleme im Zusammenhang mit an Borderline erkrankten Eltern

Kinder von Borderline Eltern wachsen in einer  verwirrenden emotionalen Welt auf, die sich für sie in Unbeständigkeit, Unberechenbarkeit und permanenten Stimmungsschwankungen der Eltern zeigt. Geprägt sind die familiären Beziehungsgestaltungen oftmals von sehr intensiven widersprüchlichen Gefühlen.  Selten erleben die Kinder Zeiten der Ruhe und Entspannung, welche aber für eine gesunde Entwicklung und Reife der eigenen Persönlichkeit die Grundlage sind.

Kinder von Borderline Eltern sind das ganze Leben damit beschäftigt, die eigenen Eltern und sich selbst zu verstehen. Es ist ein beständiger Wunsch dieser Kinder diesem emotionalen Labyrinth zu entkommen. Es gibt einen tiefen Wunsch, dass man ihnen ihre Geschichten glaubt. Denn oftmals erleben Sie, dass ihre eigenen Erinnerungen und Wahrheiten von den Eltern abgetan werden und ihnen sogar unterstellt wird, dass sie lügen.

In dem geschützten Rahmen einer Psychotherapie können die Betroffenen lernen, Ihre oftmals verdrängten unterschiedlichen Gefühle differenzierter Wahrzunehmen und im lebensgeschichtlichen Zusammenhang zu verstehen. Ihre verzerrte und oftmals selbst in Frage gestellte Wahrnehmung kann durch das Durcharbeiten der Erlebnisse zu mehr innerer Klarheit gelangen. Indem die Betroffenen sich in der Therapie einem Menschen gegenüber  öffnen kann ein Entwicklungsschritt nachgeholt werden, der Zugang zu bisher verborgenen Potentialen, der eigenen Kreativität  und einer Reifung der eigenen Identität geben kann. Allerdings benötigen diese Patienten häufig  eine längere Zeit, bis sie in der Therapie vertrauen können. Zu tief sitzen die seelischen Verletzungen. Wenn es aber gelingt, dass Patient und Therapeut eine vertrauensvolle Basis schaffen, auf der neue Beziehungsgestaltungen erlebt und ausprobiert  werden dürfen,  kann es für die Betroffenen zu einem zufriedeneren Leben im Einklang mit sich und anderen Menschen führen. 

 

Therapie/Beratung bei Hochbegabung

Wissenschaftlich betrachtet versteht man unter einer Hochbegabung die potentielle Fähigkeit zu hohen geistigen Leistungen. Voraussetzung hierfür ist wiederum eine hohe allgemeine Intelligenz, die sich durch eine außergewöhnliche Informationsaufnahme und -verarbeitung auszeichnet sowie außergewöhnliche Fähigkeiten im Bereich des Denkens und Problemlösens.

Da die Hochbegabung nicht direkt visualisiert werden kann, geschieht dies mittels Intelligenztest. Liegt das Ergebnis bei, bzw. über einem Wert von 130, geht man von einer Hochbegabung aus. Dies hat jedoch nicht zwangsläufig zur Folge, dass sich die Hochbegabung symptomatisch zeigt, bzw. in den Leistungen wiederspiegelt. 

Hochbegabte haben grundsätzlich die gleichen emotionalen und sozialen Bedürfnisse wie andere Menschen und durchlaufen als Kinder die gleichen Entwicklungsschritte wie Normalbegabte, allerdings im Vergleich die kognitiven und konzeptuellen deutlich schneller, was zu Missverständnissen und daher möglicherweise zu Problemen mit der sozialen Umgebung führen kann.

Wachsen hochbegabte Kinder in schwierigen Familienverhältnissen auf, so kann die Intelligenz von dem Kind dazu eingesetzt werden, eine "eigene kleine Phantasiewelt" zu erschaffen. In diesem inneren Rückzugsort schützt das Kind die noch unreife Seele vor den Verletzungen der wenig an den Bedürfnissen des Kindes ausgerichteten Umwelt. Im Rahmen einer Therapie kann dann achtsam der Schritt in die reale Welt erprobt werden mit realen Beziehungen. 

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